Nur ein Unentschieden

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Nur ein Unentschieden


Tuggen droht, den Anschluss an Wettswil-Bonstetten im Kampf um den Aufstieg zu verpassen.

von Stefan Horisberger, March-Anzeiger/Höfner Volksblatt

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Sinnbildlich für den Samstag: Dardan Morina konnte für einmal keine seiner Chancen in ein Tor verwandeln. (Bild: Bruno Füchslin) 


Wir haben Luft nach oben», fasste Javier Santana am Samstagabend die Partie gegen Thalwil kurz zusammen. Die Enttäuschung über das 2:2-Remis bei den Zürchern stand den Tuggnern ins Gesicht geschrieben. Bereits in der vierten Minute erzielte Thalwils D’Angelo mit einer sehenswerten Volley-Direktabnahme den Führungstreffer für das Heimteam. Danach fehlte es beiden Mannschaften an grossartigen Spielideen, ehe es in der 26. Minute erneut die Thalwiler waren, die zu zwei Grosschancen kamen. Sowohl Barreira wie auch Cerjak scheiterten aus kürzester Distanz.

Schliesslich fand auch Tuggen den Weg vors Thalwiler Tor. Es war Andrei Herlea, der mit einem Schuss übers Tor ein erstes Ausrufezeichen setzte. Nur eine Minute später hämmerte Tuggens Keller einen Ball von der Strafraumgrenze aufs Tor, nur mit Mühe konnte der Torhüter reagieren. In der Folge stand Michael Bärtsch genau richtig und konnte den Abpraller verwerten. Der Gleichstand war damit wieder hergestellt. Dann nochmals Aufregung: Ein misslungener Abstoss von Torwart Merlo landete in den Füssen eines Thalwilers, allerdings löste der Schlussmann das Problem mit einer guten Parade
gleich selbst. Die Situation schien sinnbildlich für die zwei Gesichter Tuggens an diesem Tag: Die individuelle Qualität war immer wieder zu sehen, allerdings unterliefen den Märchlern auf allen Positionen auch viele unnötige Fehler.

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Der erlösende und wunderschön anzusehende Treffer von José Meier wurde von den Tuggnern erleichtert bejubelt. (Bild: Bruno Füchslin) 


Nach der Pause startete Tuggen ein Feuerwerk, so kam das Offensivtrio mit Morina, Jakupov und Bärtsch gleich vermehrt zu hochkarätigen Chancen, blieb aber für einmal ohne den erlösenden Treffer. Die Thalwiler machten es besser. Cerjak erzielte das 1:2. Beim inzwischen offenen Schlagabtausch setzte José Meier nach 85 Minuten den mehr als sehenswerten Schlusspunkt: Aus rund 17 Metern schlenzte er den Ball frech in die Torwartecke. «Ich übe die Freistösse in jedem Training. Ich bin froh, hat es heute geklappt.» Die lange Spielpause wollte Meier aber nicht als Ausrede für die durchzogene Mannschaftsleistung gelten lassen: «Die fehlenden Automatismen spielen sicher eine Rolle. Thalwil hat es sehr gut gemacht.» Auch Tuggens Offensivkraft Javier Santana anerkannte die Stärken des Gegners: «Thalwil hat sich verstärkt, das haben wir gespürt. Wir waren nicht zwingend und zu weit weg von den Zweikämpfen.» Lange Zeit zum Hadern hat die Allenspach-Elf aber nicht, bereits am Mittwoch muss sie auf der Zürcher Buchlern gegen Kosova antreten.

 

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