Derby an der Linthstrasse

Obwohl Tuggen und Linth 04 erst seit wenigen Jahren in der Meisterschaft aufeinander treffen, ist das Lokalderby schon etwas zum Klassiker geworden. Da es bereits in der zweiten Runde zum Knüller zwischen den Aufstiegskonkurrenten kommt, gewinnt die Partie weiter an Wichtigkeit. So meinte Tuggens Michael Bärtsch nach dem Sieg am vergangenen Samstag: «Derbys sind immer die Highlights», so der Stürmer. Es brauche nicht viele Worte, weil jeder wisse, dass er Vollgas geben müsse. «Nun ist das zweite Spiel beinahe wichtiger als das erste, weil wir den Sieg im ersten Spiel nun im Derby bestätigen müssen», führte Bärtsch weiter aus. An Motivation dürfte es den Tuggnern jedenfalls nicht mangeln, musste man sich doch beim letzten Aufeinandertreffen an der Linthstrasse knapp mit 2:3 geschlagen geben. Dafür kann sich die Allenspach-Elf nun revanchieren. Und auch den Glarnern wird viel an einem Auswärtssieg gelegen sein. Mit einem Arbeitssieg konnten sie im Startspiel den FC Balzers in letzter Minute knapp besiegen. Für einen Aufstiegskandidaten, der sich für die neue Spielzeit namhaft verstärkt hat, noch nicht restlos überzeugend. So trägt zum Beispiel Ex-Tuggner Genc Krasniqi neu das Linth-Trikot. Im zweiten Spiel ist darum für beide Teams ein weiterer Sieg Pflicht. Was auch für beide Teams wichtig werden könnte: Schon öfters mutierten die Spitzenpartien in der Gruppe 3 der ersten Liga aufgrund der grossen Ausgeglichenheit zu Sechspunktespielen, mit ihnen kann unter Umständen die Meisterschaft entschieden werden. Auch wenn es nach nur einem gespielten Spiel noch früh für Gedankenexperimente ist, werden sich die beiden Teams der Wichtigkeit wohl bewusst sein. Ein ganz so überschwängliches Derbyfest wie in letzten Jahren wird es an der Linthstrasse allerdings kaum geben. Von vergangenen Derbys ist man sich mindestens mehrere Hundert Zuschauer gewohnt, diesmal dürfen es aufgrund der geltenden Coronaregeln allerdings höchstens 500 sein. An Emotionalität wird es dem Lokalderby trotzdem kaum mangeln und auch fussballerisch steht einem grossen Spiel nichts im Wege.