Sieg gegen Thalwil
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Sieg gegen Thalwil
Ereignisreich – so darf die Partie zwischen Tuggen und Thalwil definitiv bezeichnet werden. Bereits von der ersten Minute an waren Emotionen im Spiel präsent. Schon nach sieben Minuten sah Dardan Morina wegen eines Offensivfouls die gelbe Karte, und die ruppige Spielart zog sich weiter hin. Vom Schiedsrichter ungeahndet blieb ein Nachschlagen des Ex-Profis und Thalwil-Keepers Da Costa, der sich wohl für ein engagiertes Einsteigen von Michael Bärtsch revanchieren wollte. Die Szene war beispielhaft für einen offenen Schlagabtausch.Nach etwa 25 Minute herrschte plötzlich Ruhe. Linienrichter Yannick Wilden verletzte sich beim Arbitrieren am Oberschenkel. Nach einer längeren Unterbrechung konnte mittels Ausruf des Platzspeakers ein Zuschauer mit Schiedsrichtererfahrung gefunden werden. Dieser zog kurzerhand die Schiedsrichter-Uniform an und stand wenig später an der Seitenlinie. Die kurze Pause schien die Tuggner zu beflügeln. War man zuvor nur punktuell in die Offensive vorgestossen, so begann jetzt ein erstes Anrennen. Mit Bärtsch, Morina und Keller scheiterten innert kurzer Zeit gleich drei Tuggner vor dem Thalwiler Tor. Umgekehrt hatte Tuggen-Keeper Merlo kaum etwas zu tun. Bis zur Pause gab es nur eine gefährliche Aktion, die eigentlich nur darum gefährlich war, weil er selbst den Ball nicht festhalten konnte und ihn beinahe in die eigenen Maschen ablenkte. Unter dem Strich überzeugte Tuggen über weite Strecken und konnte da anknüpfen, wo sie vor zwei Wochen aufgehört hatten. Trotzdem musste man sich gedulden, die beiden Teams verabschiedeten sich torlos in die Halbzeitpause.
Nach dem Pausentee begann der Druck auf Da Costas Tor zu steigen, ebendieser schien aber einen goldigen Tag einzuziehen. Immer wieder parierte er Bälle sehenswert. In der 55. Minute folgte eine weiterer Tuggen-Angriff, der in einem Chaos vor dem Tor endete, wobei da Costa zwar die erste Gefahr sehenswert bannen konnte, gegen Andrei Herleas Nachschuss dann aber chancenlos war. Die kollektive Erleichterung auf Tuggner Seite schien spürbar – man war für den vielen Aufwand belohnt worden. Nach 65 Minuten verlor Thalwil Captain Benziar die Fassung und sah für ein weiteres ruppiges Foul die zweite gelbe Karte. Die Zürcher hatten nun also in Unterzahl gegen ein gross aufspielendes Tuggen zu bestehen, letztere griffen zeitweise im Minutentakt an. Nachdem Jakupov nur den Pfosten traf, war es wenig später Neuzugang Noah Weiler, der alleine vor dem Tor auf Michael Bärtsch ablegen konnte, welcher nur noch einzuschieben brauchte. Bis Spielende war es Da Costa, der die Thalwiler vor einer höheren Niederlage bewahrte. Die Tuggner Offensive kreierte am Samstag zwar viel Gefahr, die Chancenauswertung war allerdings mangelhaft. Da aber die Defensive rund um Torwart Merlo ebenfalls eine tolle Leistung ablieferte, reichten die beiden Treffer für einen weiteren Sieg. Tuggen ist damit als letztes Team in der ganzen ersten Liga ohne Gegentreffer. Bereits am Mittwoch wird die Allenspach-Elf in Eschen allerdings wieder vor eine neue Aufgabe gestellt.