Spiel gegen Linth dauerte nur 45 Minuten

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Spiel gegen Linth dauerte nur 45 Minuten

Als die Tuggner am Samstag Nachmittag gegen Linth 04 auf den Platz kamen, war die Sonne schon hinter den hohen Gipfeln verschwunden und den Akteuren und Zuschauern pfiff ein eisiger Wind um die Ohren. Es hätte wohl niemanden gestört, wäre das Spiel ein paar Stunden früher angepfiffen worden. So aber hatten sich alle Beteiligten zu arrangieren. Entsprechend dem holprigen Platz – bereits beim Aufwärmen war kaum ein Ball zu kontrollieren – war es keine grosse Fussballkunst, die präsentiert wurde. So mussten sich die Teams auf individuelle Leistungen verlassen, die den Unterschied ausmachen würde. Tuggens Michael Bärtsch hatte nach rund sechs Minuten bereits eine der grössten Chancen, er zog von links aussen ansehnlich in den Strafraum und verfehlte das Tor dann nur um ein paar Zentimeter. In der 18. Minute der vermeintliche Jubel, als Morina Jakup Jakupov in der Mitte wunderschön in Szene setzte, dessen Tor dann aber wegen einer Abseitsposition aberkannt wurde. Tuggen schien das Spiel gut zu kontrollieren, so setzte Linth 04 zwar vereinzelte Nadelstiche, die Offensive rund um Ex-Tuggner Sabanovic konnte aber nicht für die grosse Gefahr vor Keeper Merlo sorgen. Noch vor der Pause schien sich Tuggen dann etwas zurückzuziehen, das Spiel plätscherte ohne grosse Chancen, dafür mit zunehmend aggressiven Fouls und vielen wohl den Platzverhältnissen geschuldeten Fehlern vor sich hin. Dem Torerfolg am nächsten kamen die Gäste aus der March in der letzten Minute vor dem Pausenpfiff, als wiederum Jakupov einen von Meier getretenen Freistoss abnehmen konnte und den Ball an Pfosten setzte. Der kurz darauffolgende Pfiff des Schiedsrichters sollte zwar nur die Pause einläuten, setzte dem Spiel allerdings bereits ein verfrühtes Ende.

Der Reihe nach: Gerade als sich die mit Kaffe und Wurst versorgten Zuschauern für die zweite Halbzeit wieder in Richtung Spielfeld bewegten, gingen die Lichter der Flutlichtanlage aus. Gleichzeitig wurde es auch im Clublokal dunkel. «Diagnose Stromausfall», so tönte es kurz darauf durch die Zuschauerreihen. Schiedsrichter und Spieler machten auf dem Absatz kehrt und begaben sich wieder in ihre Kabinen, um nicht der inzwischen unangenehmen Kälte ausgesetzt zu sein. Eine halbe Stunde lang probierten Funktionäre und sonstige Anwesende – es bildete sich eine regelrechte Menschentraube um den Sicherungskasten herum – das Licht wieder herbeizuzaubern. Etwas, das leider niemandem gelang. Spieler und Trainer kehrten gar nicht erst auf den Platz zurück, als nach einer halben Stunde das Spiel definitiv abgebrochen wurde.

«Ohne Licht kann man halt nicht spielen, jetzt holen wir das Spiel irgendwann unter der Woche nach», so Tuggens Assistenztrainer Gusti Geiger sachlich. «Jetzt trainieren wir nochmals eine Woche und haben dann den Rückrundenstart zu Hause», versucht Geiger auch das Positive zu sehen. Schuld will er niemandem zuweisen, gegen höhere Gewalt könne man sich nicht wehren. Was der FC Tuggen aus der verkürzten Partie mitnehmen kann: Die Offensive funktioniert und das Trio mit Michael Bärtsch, Dardan Morina und Jakup Jakupov sorgt für reichlich Torgefahr. Die solide Verteidigungsleistung ist ebenfalls zu erwähnen, welche auch gegen Eschen-Mauren am kommenden Samstag unerlässlich sein wird. Damit können die Tuggner, auch wenn es ihnen mit drei Punkten in der Tasche bestimmter wohler wäre, zumindest mit einem positiven Gefühl in die Trainingswoche starten.

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