Leider nur ein Unentschieden

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Leider nur ein Unentschieden

Trotz einer starken zweiten Halbzeit und einer Leistungssteigerung nach der Pause konnten die Tuggner nicht die volle Punktzahl nach Hause nehmen.

von Stefan Horisberger / March-Anzeiger

Zum zweiten Mal innert kurzer Zeit trat die Allenspach – Elf am Mittwochabend in Näfels gegen Linth 04 an. Das Spiel begann ähnlich wie beim letzten Aufeinandertreffen, nämlich mit sichtbaren Vorteilen für Tuggen. Schnell litt die Spielqualität aber unter dem destruktiven Fussball des Heimteams, die sonst zu den Tuggner Stärken gehörenden schnellen flachen Pässe konnten kaum stattfinden. Das Geschehen zeigte sich geprägt von harten Fouls, Schiedsrichter Aleksandar Vidic war nicht zu beneiden. Trotz klaren Vorteilen im Mittelfeld konnten die Tuggner allerdings auf den letzten zwanzig Metern vor dem Tor zu wenig Gefahr generieren, so kam die grösste Chance nach einem Eckball zu Stande. Die Glarner ihrerseits waren vor allem darum bemüht, jeglichen Spielaufbau der Tuggner mit oft regelwidrigem Eingreifen zu unterbinden. Auf der Gegenseite sah sich die Tuggner Defensive mit vielen hohen Bällen konfrontiert, die dann von den schnellen Stürmern Sabanovic und Pereira zu erlaufen versucht wurden. Völlig entgegen dem Spielverlauf war es dann ebendieser Pereira, der in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen Freistoss von knapp ausserhalb des Strafraums sehenswert im rechten oberen Eck versenkte. Und für Tuggen war klar: Sollte das Heimteam in der zweiten Halbzeit in gleicher Manier weiterspielen, würde es eine schwierige Aufholjagd werden.

Dennoch waren es die Tuggner, die besser in die zweite Halbzeit starteten und mit Michael Bärtsch gleich zur ers-ten Grosschance kamen. In der 61. Minute war es Jakup Jakupov, der für den FC Tuggen den Ausgleich erzielen konnte. In der Folge zeigte Tuggen, was es in der Offensive kann: Nach mehreren Grosschancen war es Michael Bärtsch, der die inzwischen verdiente Führung erzielte. Das Spiel, das inzwischen wesentlich schöner anzuschauen war, hatte seinen Schlusspunkt damit aber noch nicht gefunden. Wenige Minuten vor Spielschluss erzielte Ex – Tuggner Sabanovic den Ausgleichstreffer. Beachtet man die Grosschancen, die auf beiden Seiten liegengelassen wurden – jedes Team verzeichnete einen Pfostentreffer - so geht das Schlussresultat wohl in Ordnung. Tuggens Aussenverteidiger Brian Mallo hat sich vom harten Spiel nicht unterkriegen lassen: «Ich passe mich dem Spiel an, egal wie es ist. Wir wussten, dass das Spiel hart und aggressiv wird.» Für die zwei verlorenen Punkte hat er eine Erklärung bereit: «Wir haben zu viele Standards zugelassen und sind dafür bestraft worden».

Remis verkraftbar

Dass Tuggen gegen den Lokalkonkurrenten nicht die volle Punkteausbeute mitnehmen kann, dürfte verkraftbar sein. Denn mit dem einen Punkt in der Tasche schliesst die Allenspach – Elf weiter zum Spitzenduo auf. Unter dem Strich muss man sich aber auch den Vorwurf gefallen lassen, in der Offensive zu wenig aus den teils hochkarätigen Chancen gemacht zu haben. Gleichzeitig hat erstmals in der Rückrunde auch die Defensive geschwächelt, wenn auch in erster Linie bei den Standards. Tuggen dürfte nun gut geraten sein, wenn sie die kurze Pause bis am Samstag zur Erholung nutzen: Die Auswärtspartie im Schweizer Cup beim FC Meyrin ist für Spieler wie Zuschauer ein Highlight.

 

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