Tuggen mit schmerzlicher Niederlage im Spitzenspiel
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Tuggen mit schmerzlicher Niederlage im Spitzenspiel
Trotz beachtlichen Spielanteilen und guten Chancen mussten sich die Tuggner in Baden mit 2:0 unter dem eigenen Wert geschlagen geben.
von Stefan Horisberger, March-Anzeiger/Höfner Volksblatt
In Vollbesetzung starteten die Tuggner gestern Abend auswärts in Baden in die Partie. Vor den Augen zahlreicher Zuschauer begann die Partie spektakulär, beide Teams schienen nicht lange abwarten zu wollen. Nach nur vier Minuten passierte, was schon in den vergangenen Partien der Tuggner der Fall war: Nach einer schönen Kombination der Badener geriet die Allenspach-Elf in Rückstand. Erneut musste man also einem frühen Rückstand nachrennen.
Tuggen hatte allerdings postwendend eine Antwort bereit: Nach einem Lattentreffer kamen die Tuggner zu einer ersten Druckphase und mehreren gefährlichen Chancen. Zählbares schaute dennoch nicht raus. In der 16. Minute war es Dein Barreiro mit einem genialen Moment: Den Angriff gekonnt verzögert und zwei Badener ausgespielt, fand sein Schuss aus circa 15 Metern nur das Tor-Aluminium. Ob der Ball nicht von der Latte aus hinter die Torlinie geprallt war, konnte wohl auch der Schiedsrichter Markus Schelb nicht mit letzter Sicherheit sagen. Jedenfalls stand es weiterhin 1:0 für das Heimteam. In der Folge blieb Tuggen die gefährlichere Mannschaft, so kamen die Märchler zu mehreren guten Chancen, während Baden in der Offensive nur noch vereinzelte Nadelstiche zu setzen wusste. In den letzten fünf Minuten war es dann aber das Heimteam, das eine Grosschance nach der anderen ausliess. Aufgrund der vielen hundertprozentigen Chancen der Badener ging der Vorsprung zur Pause in Ordnung.
In die zweite Halbzeit starteten die Tuggner gleich wie in die erste, nur dass es dieses Mal nur knapp 90 Sekunden brauchte, bis die Badener sich jubelnd in den Armen lagen. Und es dauerte einen Moment, bis sich die Gäste sammeln konnten. Das Spiel plätscherte dann vor sich hin, Tuggen schien kein Rezept gegen ein ebenfalls nicht restlos überzeugendes Baden zu finden. Dass ausgerechnet Top-Scorer Michael Bärtsch auch noch einen Hand-Elfmeter verschoss, passte ins Bild. Die Partie, nicht nur wegen vieler Diskussionen und Reklamationen des Heimteams eher unschön anzusehen, wusste auch gegen Ende nicht mehr zu begeistern. Allerdings war das von Tuggen Gezeigte nicht durchwegs schlecht. Vor allem das Aufbäumen gegen die Niederlage in den Schlussminuten zeigte, dass für die Allenspach- Elf wohl mehr dringelegen wäre. Trotz der Fähigkeit, Baden über Minuten hinweg im eigenen Strafraum zu beschäftigen, blieb Tuggen der Torerfolg vergönnt. Der frühe Rückstand erwies sich damit als eine zu grosse Hypothek und war mit der fehlenden Effizienz in der Offensive nicht mehr wettzumachen. Die erste Meisterschaftsniederlage im laufenden Jahr ist eine knappe und wohl auch nicht ganz verdiente. Dennoch bleibt keine Zeit, den drei Punkten nachzutrauern: Bereits am kommenden Samstag kommt es in Lugano beim FC Paradiso zum zweiten Spitzenspiel innert einer Woche.