Der Gast war zu stark
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Der Gast war zu stark
Unglücklicher waren die Tuggner in dieser Saison selten in eine Partie gestartet.
Stefan Horisberger - March-Anzeiger
Nach nur sieben Minuten lag die Allenspach-Elf bereits mit zwei Toren im Rückstand. Einmal war es Winterthurs Di Nucci, einmal Vogt, die alleine vor Merlo vergessen gingen und den Ball unhaltbar ins Tor lenkten. Ein komplett kopfloser Start Tuggens war es nicht, allerdings bewiesen die Winterthurer beeindruckende Effizienz. Tuggens Mühe bei der Beruhigung des Spiels war evident, so reihten sich gleich mehrere individuelle Fehler aneinander. Tuggen schien in der Folge – wenn auch langsam – etwas zu erwachen. Die Zürcher Gäste auf der anderen Seite zogen sich schon früh zu elft in die eigene Platzhälfte zurück. Nach einer halben Stunde wurde ebendieses passive Verhalten vom Heimteam bestraft: Nach einem Eckball von Meier köpfte Morina zum Anschlusstreffer ein. Nur wenige Minuten später dann wieder Aufregung vor dem Tuggner Tor. Trotz gestellter Abseitsfalle und mindestens fünf Winterthurern, die sich in offsideverdächtiger Position befanden, kamen die Gäste zum Abschluss und bauten die Führung wieder auf zwei Tore aus. Nachdem ein nicht ganz klares Foul an Tuggens Fässler im gegnerischen Strafraum dann ungesühnt blieb, stieg der Unmut der Zuschauer. Nicht nur unzufrieden mit der Leistung von Schiedsrichter Ovcharov, sondern auch mit jener der Allenspach-Elf, wurde für die zweite Halbzeit ein anderer Auftritt gefordert. Auf dem Feld passierte allerdings vorerst das Gegenteil. Nach einer weiteren Unsicherheit in der Abwehr war es Winterthurs Hammer, der den vierten Treffer erzielte. Erst in der 73. Minute konnte Tuggen wieder reagieren: Morinas sehenswerte Volley-Direktabnahme landete platziert in der linken unteren Ecke. Damit war allerdings schon der Schlussstand erreicht. Ein Dreitorerückstand war auch für die Allenspach-Elf zu viel, besonders nachdem Verteidiger Andrei Herlea nach einer Notbremse für die Schlussphase vom Platz flog.
Ein Spiel nach einem Rückstand zu kehren – was man in der Rückrunde meistens schaffte – gelang am Samstag nicht. «Wir waren von Beginn weg nicht bereit, die Einstellung hat nicht gepasst. Dann kommen halt die schnellen und frühen Gegentore», so Innenverteidiger Jonas Rüegg nach der Partie. Hinsichtlich des Rückschlags im Rennen um die Aufstiegsspiele gibt sich Rüegg trotzdem gelassen: «Der Sieg wäre wichtig gewesen. Aber schlussendlich müssen wir Spiel um Spiel nehmen und uns nur auf uns konzentrieren. Wenn wir in den letzten Partien noch Siege holen, ist alles gut.»
Tuggen – Winterthur II
Linthstrasse, 220 Zuschauer, SR: Vladimir Ovcharov
Tore: 1. Di Nucci (1:0), 7. Vogt (2:0), 33. Morina (2:1), 35. Vogt (3:1), 54. Hammer (4:1), 74. Morina (4:2)
Tuggen: Merlo; Herlea, Rüegg, Györky, Keller; Fässler (55. Barreiro), Meier, Catari; Morina, Bärtsch, Jakupov (71. Jaggy).
Winterthur II: Tolino; Schudel, Hasani, Hammer, Lovisa; Zinna (Etnik 88.), Kriz, Nay (88. Zenel); Vogt (84. De Carvalho), Di Nucci (77. Lavrnja), Volkart.
Bemerkung: Tuggen ohne Wyndham (verletzt) und Mallo (gesperrt).
Verwarnungen: 52. Rüegg (Foul), 61. Volkart (Foul)
Spielausschluss: Herlea (67. Foul)