Das Spiel noch gedreht
von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)
Nicht schlecht starteten die Tuggner am Samstagnachmittag in die Partie gegen Linth 04, man kam vereinzelt zu gefährlichen Chancen. Im Gesamten konnte Tuggen sicher als spielbestimmend bezeichnet werden, bis zur 20. Minute. Ein vermeintlich ungefährlicher Ball konnte von Torhüter Alessandro Merlo nicht geklärt werden – er traf den Ball nicht – und Linths Ramabaja konnte gänzlich ungehindert zur schmeichelhaften Führung einschieben.
Tuggen schien in der Folge komplett verunsichert, liess Linth bis kurz vor der Pause viel zu einfach zum zweiten und dritten Treffer kommen. So überlegen wie das 0:3 erahnen liess, waren die Glarner aber keineswegs. In der 43. Minute folgte der verdiente Anschlusstreffer durch Michael Bärtsch. Selbiger verwandelte nach 53 Minuten auch den gepfiffenen Strafstoss zum 3:2. Nur zwei Minuten später erzielte Tuggens Györky den Ausgleich.
Tuggen bewies Willen
Die zahlreich erschienenen Zuschauer jubelten bereits ausgelassen, der Höhepunkt der Partie sollte allerdings erst noch kommen. José Meiers Eckball, flach in den Rücken der Abwehr gespielt, fand Julio Teixeira als Abnehmer, welchen den Ball direkt und aus rund 20 Metern unhaltbar ins Lattenkreuz hämmerte (66.). Die Partie war mit einem Sonntagsschuss am Samstagnachmittag gedreht. Den Schlusspunkt in der aufreibenden Partie besorgte Linths Torhüter Dabic, welcher bei einem einfachen flachen Ball daneben griff und damit das 5:3 für Tuggen ermöglichte.
Definitiv ungenügend war die defensive Leistung in der ersten Halbzeit der Tuggner. Was die Previtali-Elf allerdings in der zweiten Hälfte zeigte, war grosses Kino und zeigte, wie gross die Qualität der Tuggner tatsächlich ist. Nebst einer tollen Teamleistung überzeugten nämlich auch Einzelspieler, allen voran Julio Teixeira, welcher mit seinem spielentscheidenden Traumtor eine grandiose Leistung krönte. Bescheiden aber doch stolz meinte er nach der Partie: «Ich bin einfach glücklich, wenn ich der Mannschaft mit einem Tor helfen kann. Natürlich umso mehr, wenn wir das Spiel so drehen können.»