FC Wettswil-Bonstetten zu Gast an der Linthstrasse
von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)
Hätte man in Tuggen gewusst, wo man nach 7 Partien stehen würde, hätte wohl jeder unterschrieben. Denn aktuell bildet die Previtali-Elf zusammen mit YF Juventus die Tabellenspitze, wobei Letzteres noch satte sechs Zähler mehr auf dem Konto hat. Beachtet man aber, woher Tuggen kommt, ist auch der zweite Zwischenplatz ein Achtungserfolg. Denn bereits zum Saisonstart standen neun neue Spieler auf dem Platz, inzwischen ist mit Argtim Ismaili noch ein Zehnter hinzugekommen. Mit einem quasi neu zusammengestellten Kader verlief Tuggens Saisonstart auch nicht ganz problemlos. Dies hat sich in Niederlagen und augenscheinlicher Inkonstanz niedergeschlagen – mehrere Male folgten auf ungenügende Halbzeiten wieder starke Leistungen. Nach wenigen Spielen hatte Ivan Previtali seine Mannschaft aber schon so weit auf seinen Spielstil abgestimmt, dass sich zuletzt auch der Erfolg einstellte. Bei den zuletzt drei Siegen in Serie zeigte Tuggen, wie viel Qualität es im Kader hat. 14 Tore in den letzten drei Spielen sprechen für sich. Und dass man sich gefunden hat, kommt nicht zu früh, denn am Samstag wartet der nächste Gradmesser. Das von Ex-Profi Stephan Lichtsteiner trainierte Wettswil-Bonstetten ist zwar nicht wunschgemäss in die neue Spielzeit gestartet, ist als Gegner aber dennoch ernst zu nehmen. Die Partien zwischen Tuggen und «WB» haben inzwischen schon fast den Charakter eines Derbys. Auch deshalb ist das Spiel vom kommenden Samstag ein spezielles.
Für die Previtali-Elf geht es neben dem Sieg über einen der ewigen Konkurrenten um die Aufstiegsspiele aber noch um mehr. Drei Siege in Folge stehen bereits zu Buche. Mit einem vierten und fünften Sieg würde man nicht nur jeden Zweifel daran ausräumen, dass es an Qualität mangelt, sondern sich auch an der Tabellenspitze etablieren. Es geht deshalb auch um eine Standortbestimmung, und darum, sich mit einer beachtlichen Siegesserie das Prädikat des Spitzenteams anheften zu dürfen. Zudem geht es um die Bestätigung der zuletzt überzeugenden Leistung. Eine Favoritenrolle ist nur schwer zuzuschreiben, der Ausgang der Partien war zumindest in der Vergangenheit unvorhersehbar. Aber: Tuggen befindet sich gerade im Rausch, hat zuletzt Tore am Laufband erzielt und dürfte damit zumindest von der Spielmoral her einen leichten Vorteil haben. Davon kann man sich an der Linthrstrasse aber noch nichts kaufen. Einem spannenden Fussballspiel steht jedenfalls nichts im Wege