Ein wichtiger Sieg
von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)
Eine frostige Bise blies den beiden Teams beim Betreten des Spielfeldes entgegen und pünktlich zum Spielbeginn fing es an zu regnen. Das Aprilwetter machte seinem Namen also alle Ehre. Der Gast aus dem Tessin ging der besseren Klassierung in der Tabelle wohl als leichter Favorit in die Partie, die ersten 15 Minuten gehörten dann aber klar dem Heimteam. Vorerst konnte jedoch keine klare Torchance erarbeitet werden. Mit der Zeit wurden auch die Tessiner stärker, es gestaltete sich ein ausgeglichenes Spiel mit weiterhin leichten Vorteilen für den FC Tuggen. Ohne grosse Ankündigung hatte dann in der 38. Minute der Luganesi Srdic auf der linken Seite zu viel Platz und traf mit einem wunderschönen Schuss zum 0:1 ins Netz. Die ansonsten so solide Verteidigung liess Srdic zu grosszügig gewähren.
Trainer Ivan Previtali und sein Staff schienen in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, Tuggen startete auch stark in den zweiten Durchgang. Das Spiel wurde zusehends ruppiger und die Zweikämpfe intensiver, ein richtiger Spitzenkampf eben. Schiedsrichter Marco Helbling behielt aber während der ganzen Zeit das Spiel im Griff. Als sich dann der Luganesi und Ex-Profi Marko Basic nach einer Mallo-Vorlage nur mit dem Ellbogen zu helfen wusste, um in Extremis noch zu verteidigen, blieb dem Schiedsrichter keine andere Wahl, als auf den Elfmeterpunt zu zeigen. Michael Bärtsch verwandelte den Penalty kaltblütig zum verdienten Ausgleich. Auch die Einwechslung des Ex-Super-League-Spielers Alexander Gerndt brachte für das Gästeteam keine spürbare Wende. Im Gegenteil, in der 89. Minute zeigte der Schiedsrichter, nach einem Foul an Jakup Jakupov, wiederum auf den Elfmeterpunkt und der Gefoulte verwandelte gleich selber zur verdienten 2:1 Führung.
Die drei Punkte schienen nun in Greifweite und das Heimteam setzte alles daran, diese an der heimischen Linthstrasse zu behalten. Die rote Karte in der 91. Minute gegen De Queiroz, nach einem groben Foulspiel nicht weniger als berechtigt, liess eine Wende aus Sicht der Gäste unwahrscheinlich werden. Und tatsächlich konnte Tuggen bis zum Abpfiff mit einer starken Leistung überzeugen und sich so endlich wieder einmal mit drei Punkten belohnen.
Der Torschütze zum Ausgleich, Michael Bärtsch, zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit dem Team und sich selbst: «Nach den hohen Erwartungen an mich selbst ist ein Tor immer wünschenswert und wenn es klappt, ist es umso schöner. Das Team hat die ganze Woche über gut und hart trainiert, deshalb ist der Sieg auch absolut verdient». Am kommenden Samstag steht das Derby gegen den FC Linth 04 an, welcher auch in der Tabelle direkter Verfolger der Tuggner ist. Eine weitere wichtige Möglichkeit für die Previtali-Elf, die Punkteausbeute zu erhöhen. Fürs erste durfte man am Samstagabend aber die Freude über den Sieg gegen Aufstiegskonkurrent Lugano feiern, denn mit nun noch drei Punkten Rückstand auf den zweiten Platz, welcher die Qualifikation für die Aufstiegsspiele garantieren würde, sieht es für die Tuggner trotz zuletzt vielen Unentschieden wieder besser aus.
Tuggen – Lugano, 2:1 (0:1)
Linthstrasse, 287 Zuschauer, SR: Marco Helbling
Tore: 38. Sridc 0:1, 69. Bärtsch 1:1, 89. Jakupov 2:1
Tuggen: Merlo; Mallo, Loue (82. Catari), Rüegg, Keller, Györky, Meier, Teixeira, Barreiro, Bärtsch (92. Weiler), Jakupov (92. Fetaj).
Lugano: Berbic, Campello (79. Lape), Basic, De Queiroz, Srdic, Maccoppi, Marc (79. Morandi), Zahaj (89. Ribeiro), Pizzagalli, Musumeci (69. Gerndt), Angstmann (46. Molino).
Bemerkung: Tuggen ohne Herlea, Fässler, Anioke, Morina und Nguy.
Verwarnungen: 46. Jakupov (Unsportliches Verhalten), 61. Mallo (Foul), 71. Maccoppi (Unsportliches Verhalten).
Ausschlüsse: 91. De Queiroz (Grobes Spiel).