Bei eher winterlichen Temperaturen lief die Previtali-Elf gestern Abend auf der künstlichen Unterlage in Wettswil auf. Ein erstes Warnzeichen gab das Heimteam bereits in der zweiten Minute von sich, Tuggens Alessandro Merlo konnte den Schuss aus nächster Nähe aber parieren. Der Start gelang den Tuggnern dann jedoch nach Mass, man konnte die Ämtler über weite Strecken in Schach halten und kam gleichzeitig selbst zu einigen gefährlichen Möglichkeiten. Zwingendes liess allerdings noch auf sich warten.
Die grösste Chance der ersten Halbzeit hatte Tuggens Michael Bärtsch, dessen Kopfball nach einer Meier-Flanke nur knapp neben dem Tor landete. Auch wenn von Überlegenheit zu sprechen wohl etwas zu weit gegriffen wäre, so wurden die Märchler vor allem gegen Ende der ersten Halbzeit zur spielbestimmenden Mannschaft. Es war eine durchaus attraktive Partie, was die zahlreich angereisten Tuggen-Fans veranlasste, sich trotz Kälte auf den zweiten Durchgang zu freuen. Nur die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor durften die Tuggner noch etwas mehr zeigen. Und die Gäste machten dort weiter, wo sie beim Pausenpfiff aufgehört hatten. Sie kontrollierten die Partie immer deutlicher, liessen sich nicht provozieren und meisterten die allermeisten Situationen souverän.
Tuggens José Meier kam in dieser Phase der Führung am nächsten. Mit einem strammen Schuss aus gut 20 Metern schoss er knapp übers Tor. Für die ausgesprochen solide Leistung wurden die Tuggner nicht belohnt. Trotz mehreren guten Aktionen verstrich auch die Nachspielzeit ohne Tor. Ein 0:0, das für die völlig ungefährlichen Wettswiler schmeichelhaft war, während Tuggen für viel Arbeit schlecht entlöhnt wurde.
«Wir haben uns viel vorgenommen für heute, weil wir nicht zufrieden waren. Wir wollten heute eine grosse Reaktion zeigen», so Andrei Herlea nach der Partie. Man sei speziell nach dem Unentschieden im Derby enttäuscht gewesen. Der Tuggner Verteidiger zeigte sich gestern im Grunde genommen zufrieden: «Die Reaktion an sich ist uns gelungen, aber wir wurden schlecht belohnt.» Bestimmt hat sich das Aufstiegsrennen nicht am gestrigen Abend entschieden. Dennoch hat Tuggen nach einigen sieglosen Partien einen grossen Schritt in die richtige Richtung machen und dem ärgsten Konkurrenten im Kampf um den dritten Platz drei Punkte abknüpfen können. Weiter geht es nach Ostern gegen den FC Lugano II.