Nochmals ein U-21 Team als Gegner

von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)

Tuggens Saisonstart verlief mit zwei Siegen und einer Niederlage akzeptabel. Wichtiger als die Resultate ist aber, dass man bereits erste Dynamiken der Previtali-Elf gesehen hat, die Lust auf mehr machen. So ist beispielsweise die zweite Halbzeit gegen Taverne zu erwähnen, in der man ein völlig einseitiges Spiel doch noch neugestalten konnte, wenn auch nicht resultatmässig. Oder das Spiel vom vergangenen Wochenende gegen St Gallen II, als man wenige Minuten nach dem 2:2-Ausgleich wieder in Führung ging. Auch wenn man sich von der funktionierenden Moral der Mannschaft nichts kaufen kann, so ist es entscheidend, dass diese funktioniert. Und dass sie dies tut, ist insbesondere nach 9 Neuzugängen nicht selbstverständlich. Ivan Previtali bewies aber ein gutes Händchen – in kürzester Zeit laufen viele Sachen in seiner Elf so, wie sie sollten. Der Spielplan meint es ebenfalls gut mit den Tuggnern: Nach St. Gallen II reisen am kommenden Samstag die Winterthurer Reserven an die Linthstrasse. Spielstil, Schnelligkeit und technische Finesse der U21-Mannschaft ähneln sich oft, und nach dem Sieg gegen St. Gallen muss man sich auch vor «Winti» nicht verstecken. Was sich seit der erschreckenden ersten Halbzeit gegen Taverne geändert hat, weiss Spielmacher Kevin Quintas: «Wir wussten, dass wir gegen Taverne keine gute Leistung gezeigt hatten. Es galt, an der zweiten Halbzeit anzuknüpfen, und jeder einzelne musste seine Leistung steigern. Das konnten wir auf den Platz bringen.» Es hat gegen St. Gallen funktioniert und dürfte auch gegen Winterthur ein vielversprechendes Rezept sein – die Zweikämpfe gewinnen, für überzeugende Einzelaktionen sorgen, die das Team mitreissen.

Was Kevin Quintas aus dem Sieg gegen St. Gallen mitnimmt, ist klar: «Wir dürfen nicht aufgeben, auch nicht, wenn wir zurückliegen oder gerade den Ausgleich kassiert haben. Es gilt, bis zum Schluss zu kämpfen. Das ist das Wichtigste überhaupt im Fussball.» Ein weiteres Ziel, dass man am Samstag verfolgen muss: Nachdem man bislang in jeder Partie zwei Tore kassiert hat, würde ein Zu-Null-Sieg auch der Defensive guttun. Sie bleibt der Kardinalspunkt in Tuggens Spiel. Auf dem Papier lautet der Spielplan also einfach: Kämpfen und kein Tor kassieren. Man darf gespannt sein, wie die Previtali-Elf dieses Motto im vierten Meisterschaftsspiel auf den Platz bringt.

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