Punkteteilung im Ländle
von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)
Das letzte Spiel des Jahres nicht zu verlieren war augenscheinlich das Ziel beider Teams am Samstagnachmittag in Eschen. Den weitaus besseren Start erwischten das Heimteam: Nach 14 Minuten ging nach einer wohl einstudierten Eckballvariante Eschens Murati an der Strafraumgrenze vergessen und traf. Und statt sich zu wehren, wurde Tuggen nur sechs Minuten später nochmals ausgekontert: Adejumo wurde zu wenig konsequent angegangen, konnte einen Ball in die Tiefe ohne Probleme annehmen und flach an Tuggens Pinthus vorbei ins Netz schieben. Ein Fehlstart, wie er im Buche steht für die Previtali-Elf. Bevor es aus Tuggens Sicht besser wurde, musste es noch etwas schlimmer kommen – für eine Zeit funktionierte wenig bis nichts, Bälle gingen einfach verloren und Torchancen waren in weiter Ferne. Das zerfahrene Spiel stand allmählich wieder unter der Flagge Tuggens in der 35. Minute, als Stürmer Rodrigues einen hohen Ball per Kopf über Eschen-Maurens Keeper lenken konnte – nur noch 2:1.
Und nach dem Seitenwechsel kam Tuggen entschlossener aus der Kabine. Kaum waren fünf Minuten gespielt, zappelte der Ball bereits wieder im Netz des Heimteams. Nathan Tayey hatte mit einer Finte einen Verteidiger ins Leere laufen lassen und schob danach kalt links unten zum Ausgleich ein. Diesen Rhythmus wollte man beibehalten: Nach 57 Minute kombinierte man sich bilderbuchhaft vors gegnerische Tor, und nachdem der erste Abschluss noch am Pfosten landete, schob Rodrigues unbedrängt zum 3:2 ein. Die Führung ging aufgrund der klaren Spielverhältnisse in Ordnung. Tuggen hatte nach zwei frühen Gegentoren eine beeindruckende Reaktion gezeigt und war nun dem Sieg einen Schritt näher als der Gegner. Umso ärgerlicher war dann der Ausgleichstreffer nach 80 Minuten. Eschen-Maurens Schulthess wurde mit einem hohen Ball in die Tiefe geschickt und wäre wohl kaum mit dem Ball entwischt, wäre nicht Tuggens Innenverteidiger José Meier nach einem Stoss in den Rücken liegen geblieben. Jedenfalls wollten das Schiedsrichtertrio kein Foul gesehen haben und gab den Ausgleichstreffer. Tuggen hatte vor dem Ausgleich zu wenig fürs Spiel gemacht und war dafür bestraft worden, mit der Punkteteilung können am Ende aber beide Teams Leben. «Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet», stellte Trainer Ivan Previtali fest. In der Pause habe man ansprechen können, was nicht gut war. «Wir hatten sie im Griff, hatten Chancen und kehrten das Spiel. Danach, mit der knappen Führung, müsste man den Sack zumachen. Wir haben den Sieg nicht verspielt, schliesslich kommen wir nach einem 2:0-Rückstand zurück. Das zeigt Moral. Schlussendlich nehmen wir den Punkt, es ist nie einfach, in Eschen zu gewinnen.», so Previtali zum Abschluss des Fussballjahres.
Telegramm:
Eschen-Mauren – Tuggen 3:3 (2:1)
Sportpark Eschen, 250 Zuschauer, SR: Maurizio Londino
Tore: 14. Murati 1:0, 20. Adejumo 2:0, 34. Rodrigues 2:1, 52. Tayey 2:2, 57. Rodrigues 2:3, 81. Schulthess 3:3.
Eschen-Mauren: Foser; Hossmann (59. Meier), da Silva, Sanfelici, Seifert; Murati, Györky, Stevanovic; Adejumo (75. De Mello), Daniel (75. Pizzi), Radojicic ( 75. Schulthess).
Tuggen: Pinthus; Herlea, Meier, Rüegg J., Keller; Shala, Erbinel, Rüegg N., Morina, Rodrigues (88. Jakupov), Tayey (88. Ramabaj).
Bemerkung: Tuggen ohne Kräuchi, Ismaili, Bärtsch, Antoniazzi, Kriz, Wieser, Quintas.
Verwarnungen: 19. Rüegg N. (Foul), 20. Previtali (Reklamieren), 87. Erbinel (Foul).