Tuggen bleibt dran.....

von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)

Zum letzten Mal im Kalenderjahr nahm Tuggens «Eis» am Samstag die heimische Linthstrasse in Beschlag. Und man merkte schnell: Tuggen wollte den Jahresabschluss zu Hause erfolgreich gestalten. Schon innerhalb der ersten zehn Minuten kam man zu zwei hochkarätigen Chancen. Caine Keller vergab aus kurzer Distanz, wenig später scheiterte Nando Rüegg aus aussichtsreicher Position am Tessiner Keeper Pelloni. Gleichzeitig wusste Mendrisio in den Startminuten nicht zu überzeugen und kam aufgrund der eher destruktiven Spielweise kaum zu zusammenhängenden Aktionen. Immer deutlicher ergab sich, dass Tuggen an diesem Samstag die deutlich bessere Mannschaft war, sich aber einmal mehr länger nicht belohnen konnte. Noch vor der Pause war es dann Schiedsrichter Daniel Uhrmann, der im Zentrum des Geschehens stand. In einer unübersichtlich Situation sah er ein gelbwürdiges Foul von Tuggens Quintas, welcher bereits mit Gelb vorbelastet war. Eine strenge zweite gelbe Karte führte dazu, dass Tuggen mehr als eine Halbzeit in Unterzahl bestreiten musste. Damit aber nicht genug der Aufreger: Kurz vor dem Seitenwechsel pfiff Schiedsrichter Uhrmann einen Penalty für Tuggen. Stürmer Fernando Rodrigues war nach einer Flanke im Strafraum gehalten worden und verwandelte den folgenden Foulelfmeter gleich selbst. Obwohl man die teilweise drückende Überlegenheit nicht direkt in Tore ummünzen konnte, ging man dank des Strafstosses einigermassen beruhigt in die zweite Halbzeit.

Das Spiel blieb auch während des zweiten Durchgangs fest in Tuggens Händen, und mit zunehmender Dauer kam die Previtali-Elf auch wiederholt zu guten Möglichkeiten. Herauszuheben ist die Chance von Tuggens Tayey, mit beinahe zu viel Zeit und Platz scheiterte er aber am Keeper Pelloni. Es blieb weiter beim knappen 1:0. Dass Tuggen seit der 41. Minute mit einem Mann weniger agierte, war zu keinem Zeitpunkt merkbar. Mit guten Vorstössen bis tief in die Nachspielzeit behielt Tuggen einen kühlen Kopf, liess Mendrisio zu keiner einzigen nennenswerten Chance kommen und begeisterte – wenn auch das Resultät hätte deutlicher ausfallen dürfen – die zahlreich erschienenen Zuschauer. Tuggens Defensive hatte in der laufenden Saison zeitweise Mühe, erhielt zu viele und zu einfache Gegentore. Und auch die Sache mit den Karten ist ärgerlich: Nebst verschiedenen Gelbsperren, die wohl nicht immer zu verhindern sind, musste man heute zum zweiten Mal in Folge eine Partie in Unterzahl beenden. Dass auch so Punkte rausschauen, ist nicht selbstverständlich. Umso mehr freute man sich an der Linthstrasse am Samstag über das Zu-null: «Wie waren heute den Fans noch etwas schuldig, nach den Heimniederlagen in der Hinrunde. Deshalb wollten wir unbedingt gewinnen. Das ist uns gelungen», so Verteidiger Jonas Rüegg anschliessend an die Partie. Er lobt sein Team: «Wir konnten mit einer konzentrierten Leistung dort anknüpfen, wo wir gegen YF Juventus aufgehört haben. Auch mit einem Mann weniger sind wir drangeblieben und hatten unsere Chancen. Am Schluss hätten wir eigentlich höher gewinnen müssen, als eins zu null.» Angesprochen auf die starke Leistung der Defensive gibt sich Rüegg erleichtert: «Es ist immer das Ziel, zu null zu Spielen. Vor allem als Verteidiger juckt es einen, wenn man Gegentore bekommt.» Am Samstag hat es nicht nur mit dem Verhindern von Gegentoren geklappt, sondern auch damit, die Qualität im Kader abzurufen und einen bissigen Gegner in Unterzahl zu dominieren. Am Ende steht Tuggen verdient mit drei Punkten da. Während an der Linthstrasse bald der Winterschlaf Einzug hält, steht Tuggen noch eine letzte Aufgabe vor dem Jahreswechsel bevor: Am kommenden Samstag reist die Previtali-Elf nach Eschen-Mauren und will zum Schluss nochmals punkten.

Telegramm:

Tuggen – Mendrisio 1:0 (1:0)

Linthstrasse, 328 Zuschauer, SR: Daniel Uhrmann

Tore: 45-+1’ Rodrigues 1:0.

Tuggen: Pinthus; Kräuchi, Meier, Rüegg J., Keller; Shala (77. Erbinel), Wieser (66. Ismaili), Rüegg N.; Quintas, Rodrigues (77. Ramabaja), Tayey (90+3’ Herlea).

Mendrisio: Pelloni; Lape, De Biasi (67. Bakwetila), Martignoni, Brancher, Okaingni; Vitulli, Martinelli, Moor (81. Castellan); Bini (59. Ogbazghi), Guarino.
Bemerkung: Tuggen ohne Kriz, Bärtsch, Antoniazzi, Vasic und Morina. Mendrisio ohne D’Ippolito, Rossini, Rey, Pettenuzzo, Gibellini, Becchio, Alushaj.

Verwarnungen: 32. Quintas (Foul), 45+1’ Martignoni, 71. Bordogna (Reklamieren), 71. Vitulli (Foul), 73. Shala (Unsportlichkeit), 88. Brancher (Foul), 90. Erbinel (Foul).

Ausschluss: 41. Quintas (2. Gelbe).

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