Tuggen qualifiziert sich für die Aufstiegsspiele

von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)

 

Tuggen startete schlecht in die Partie gegen Uzwil, hatte lange Zeit keine zwingenden Aktionen und spielte ungewohnt viele lange Bälle, die jeweils problemlos abgefangen wurden. Uzwil seinerseits kam noch vor der Pause zur grössten Chance des Spiels. Ajet Sejdija erzielte sodann auch den Führungstreffer, welcher unter dem Strich zwar eher schmeichelhaft daher kam, für Tuggen aber auch den dringend nötigen Weckruf darstellte. Nach der Pause drehte die Previtali-Elf auf, und nach nur 2 Minuten im zweiten Durchgang konnte Julio Teixeira das Spiel ausgleichen. Von nun an drückte Tuggen, und was in der ersten Halbzeit noch ein wenig spannender Kick war, wurde nun zu einem tollen Fussballspiel. Nach 69 Minuten belohnten sich die Gäste schliesslich mit dem Führungstreffer durch Armand Loue. Aussergewöhnlich laut wurde dieser Treffer auf dem Feld wie auch an der Seitenlinie bejubelt. Denn während YF Juventus und Kreuzlingen beide ihre Spiele verloren gaben, war Tuggen nun auf Siegeskurs. Dies würde bedeuten: Aufstiegsspiele erreicht, und die Tabellenführung erstmals im Sack.

Während man das eigene Spiel souverän zu Ende brachte, änderte sich auch auf den anderen Plätzen nichts mehr. Vom 10. Tabellenplatz in die Rückrunde gestartet, übernimmt Tuggen damit ungeschlagen am zweitletzten Spieltag die Tabellenführung. Auch wenn das Spiel nicht durchwegs überzeugte, so wurde mehr gewonnen als nur drei Punkte. Man ist im letzten halben Jahr über sich selbst herausgewachsen, und konnte als Mannschaft ohne grosse personelle Veränderungen ein komplett anderes  Gesicht präsentieren. «Die erste Halbzeit war schlecht, wir hatten kein Feuer und haben nur abgewartet. In der Pause haben wir es angesprochen, und danach zwei Gänge raufschalten können.», so Tuggens Kapitän und Torhüter Alessandro Merlo. Aber jetzt gewinne man halt auch solche Spiele, hole den Rückstand wieder auf, resümiert Merlo weiter. Tatsächlich scheint Tuggen in manchen Situationen beinahe unverwundbar, kann nicht mehr verlieren – und es sind wohl Momente wie diese, die Fussball zur schönsten Nebensache auf der Welt werden lassen. «Wir haben es uns natürlich gewünscht, aber keiner hätte im Winter auf uns gewettet. Wer hätte gedacht, dass wir als Zehnter nochmals Erster werden.», so Merlo abschliessend. Tatsächlich hätten wohl nicht mehr viele ihre Hände für Tuggen ins Feuer gelegt. Und doch dauert Tuggens Saison jetzt mindestens zwei Spiele länger – und wer weiss, vielleicht kommen nochmals zwei hinzu. Verdient hätte man es an der Linthstrasse definitiv.

Telegramm:

Uzwil – Tuggen 1:2 (1:0)

Rüti, 320 Zuschauer, SR: Marco Helbling

Tore: 37. Sejdija 1:0, 48. Teixeira 1:1, 69. Loue 1:2.

Tuggen: Merlo; Herlea (82. Fässler), Rüegg, Loue (70. Syla); Mallo, Keranovic (62. Shala), Meier, Teixeira, Keller; Morina (62. Titaro), Rodrigues (62. Bärtsch).

Uzwil: Waldvogel (83. Müller); Ranisavljevic (46. Franscini), Ledermann, Lanker, Rohner; Lanzendorfer (83. Imper), Sejdija, Hajrovic, Wirth (27. Uzunovic); Asani (70. Coric), Moser.

Bemerkung: Tuggen ohne Kriz. Uzwil ohne Gazi, Barkate, Lela, Stocker und Brunschwiler.

Verwarnungen: 30. Keranovic (Foul), 65. Keller (Foul), 67. Asani (Foul), 87. Fässler (Foul).

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