Tuggen wird Favoritenrolle im Kantonsderby gerecht

von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)

Die gut 300 Zuschauer auf der Chrummen erlebten eine Startphase, die den Erwartungen entsprach. Tuggen ging mit viel Selbstvertrauen ins Derby, hatte die Previtali-Elf doch die letzten fünf Spiele allesamt gewonnen und wieder den Anschluss an die Aufstiegsplätze geschafft. Freienbach tat sich schwer, dem Druck der Märchler etwas entgegenzusetzen. Es schlichen sich doch einzelne Fehler in der sonst stilsicheren Höfner Hintermannschaft ein. Insbesondere der Tuggner Stürmer Michael Bärtsch war ein steter Gefahrenherd, den die Freienbacher Verteidigung nie ganz in den Griff bekam. Bereits in der siebten Minute vergab dieser Bärtsch die erste Möglichkeit des Spiels. Nachdem er sich über rechts durchgesetzt hatte, zog er mit Schwung aufs Tor und schloss zehn Meter vor dem Freienbacher Gehäuse ab. Sein Schuss klatschte aber an die Querlatte und verhinderte die frühe Tuggner Führung.

Das Team von Ivan Previtali blieb am Drücker, und nach einer knappen Viertelstunde konnte Freienbach ein zweites Mal kräftig durchschnaufen, als Bärtsch eine ausgezeichnete Kopfballchance liegen liess. Nach der Startviertelstunde stellte sich Freienbach besser auf den Gegner ein. Die Flühmann-Elf machte die Räume eng und zwang Tuggen immer wieder zu riskanten Pässen, die oftmals den Mitspieler nicht fanden. Offensiv dagegen konnte Freienbach Tuggen nicht fordern, lediglich einmal schoss man auf das Tor von FCT-Torhüter Alessandro Merlo. Doch auch Tuggens Offensivaktionen wurden seltener. Am brenzligsten im Freienbacher Strafraum wurde es nach einem schönen Solo von Bryan Mallo, der von der linken Seitenlinie anzog, drei Gegenspieler stehen liess und dann aber doch verzog.

Im zweiten Umgang setzte sich die Tendenz aus der zweiten Hälfte des ersten Umgangs fort. Tuggen kontrollierte das Spiel, Freienbach verteidigte aber solide und liess kaum Möglichkeiten aus dem Spiel zu. Die beste Gelegenheit für die Märchler hatte Aussenverteidiger Caine Keller, der zuvor auf der linken Seite von Haxhi Shala herrlich eingesetzt worden war. Es war aber das Heimteam, das nach Wiederanpfiff den gefährlichsten Angriff ausspielte. Freienbach konnte nach einem Tuggner Ballverlust schnell kontern. Eine Flanke von Alessio Stumpo fand den Kopf des in der Mitte des Sechzehners frei stehenden Aleksander Radovic, der aber über die ungewohnten Freiheiten etwas überrascht schien und zu wenig Druck hinter den Ball brachte.

Schliesslich war es eine Standardsituation, die zum matchentscheidenden Treffer führte. Eine Ecke von José Meier wurde von Stossstürmer Fernando Rodrigues wuchtig zum 0:1 eingeköpft. Der Kuchen war nach diesem Tor gegessen. Der Tabellenzweite aus Tuggen kontrollierte die Partie und liess Freienbach wieder mehr laufen. Die Previtali-Elf hätte in dieser Phase noch ein zweites Tor erzielen können, doch mangelte es einmal mehr an der Chancenverwertung. Freienbach fand trotz später Überzahl offensiv nie wirklich in die Partie, weshalb es schliesslich beim verdienten Vollerfolg für den FC Tuggen blieb.

Nach der Partie nahmen beide Trainer Stellung zum Kantonsderby. FC Freienbachs Coach Stefan Flühmann war trotz der Niederlage im Grossen und Ganzen zufrieden mit der Leis-tung seiner Mannschaft. «Wir haben uns gegen einen besseren Gegner gut verkauft. Ich denke, ein Punkt wäre sicher dringelegen», meinte der Freienbacher Cheftrainer. Für FCT-Coach Ivan Previtali hätte das Resultat auch deutlicher ausfallen können. «Wir wussten, dass es gegen Freienbach nicht einfach wird. Schliesslich brauchte es eine Standardsituation als Dosenöffner. Nach dem Führungstor hätten wir aber noch das 2:0 machen müssen », fasste Previtali das Kantonsderby zusammen.

 

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